- Setúbal
- Setúbal[sə'tuβal],1) Industrie- und Handelsstadt in der Estremadura, Portugal, an der Südküste der Halbinsel von Setúbal, an der Sadomündung, 103 200 Einwohner; Verwaltungssitz des Distrikts Setúbal; katholischer Bischofssitz; städtisches Museum; Fischereihafen mit Konservenfabriken; Superphosphat-, Zement- und Papierfabrik, Automobilmontage, Schiffbau, elektrotechnische Industrie, Korkverarbeitung, Weinkellereien (Moscatel de Setúbal, ein meist weißer Likörwein); nahebei Salinen; Ausfuhr von Pyrit (aus dem Alentejo), Salz, Kork, Orangen, Wein und Trauben. - Südlich der Stadt auf einer Nehrung der neue Badeort Troia.Der Convento do Jesus (1490 gegründet) wurde von D. Boytac im Emanuelstil errichtet, in der dreischiffigen Hallenkirche erhöhter quadratischer Chor mit Sterngewölbe; im Kloster Museum mit Gemälden von J. Afonso. Kirche São Julião (ursprünglicher Bau 1755 durch Erdbeben zerstört) mit emanuelinischem Hauptportal (1516).Setúbal geht auf das am gegenüberliegenden Sadoufer errichtete römische Cetobriga zurück; im 15. Jahrhundert königliche Residenz. Die Stadt wurde mehrfach, v. a. 1755, durch Erdbeben zerstört.2) Distrikt in Portugal, südwestlich der Tejomündung, in der Estremadura, 5 064 km2, 715 200 Einwohner.3) Halbinsel von Setúbal, Halbinsel zwischen den Mündungen von Tejo und Sado, Portugal, der südlichste Teil des unteren Tejobeckens; außer im Süden (v. a. Orangenhaine und Weinbau) geringe landwirtschaftliche Nutzung. Die Nordküste gehört zum industriellen Vorortbereich von Lissabon, Zentrum der Südküste (Fischerei, Badeorte) ist Setúbal.
Universal-Lexikon. 2012.